Einweg ist kein Weg!

Die Geburtsstunde lässt sich auf den Tag genau angeben: Am 26. September 2017 erblickte der „Miltenbecher“ das Licht der Welt - und zwar am Julius-Echter-Gymnasium in Elsenfeld (JEG). Schülerinnen und Schüler dort wollten dem Wahnsinn nicht mehr einfach nur zusehen: 320.000
Coffee-To-Go-Becher werden jede Stunde nur in Deutschland verwendet; ihrer Herstellung fallen
jährlich 43.000 Bäume zum Opfer. Mit einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von nur 15 Minuten unterbieten die Becher selbst noch Plastik­tüten und landen schnell im Abfall. Bald war klar: Eine Alternative ist dringend nötig.

Eine Schule sagt STOP

Eine Schule sagte (und sagt) STOP zur Verschwendung der Ressourcen und zur verantwortungslosen Produktion von Müll. Engagierte Jugendliche des JEG entwarfen mit finanzieller Unterstützung der Sparkasse Miltenberg-Obernburg einen umweltfreundlichen Mehrwegbecher und versorgten damit Bäckereien, Cafés und Tankstellen ihrer Umgebung. Der „Miltenbecher“ ist für einen Euro Pfand zu erwerben und lässt sich mittlerweile in mehr als 100 (!) Stationen abgeben und wieder befüllen. Binnen recht kurzer Zeit wurden 10.000 Exemplare in Umlauf gebracht. Immer mit dem ­Motto: Einweg ist kein Weg!

Eigener Ausgabeautomat

Das Projekt geht ständig weiter. Im letzten Herbst feierte der Mehrwegbecher aus dem Landkreis Miltenberg seinen fünften Geburtstag. Eine neue Generation von Schüler*innen bastelt nun an einem eigenen „Miltenbecher“-Ausgabe­automaten für die ­Mensa. Zwölf Aufklärungs­videos entstanden derweil rund um das Trinkgefäß. 

Ein Becher geht auf Reisen

Noch eine witzige Idee: Der „Miltenbecher“ soll hinaus in die Welt. Wer einen Becher ersteht und damit ins Ausland fährt, wird gebeten, Fotos von ihm zu machen und an die Mailadresse kontakt@miltenbecher.de zu schicken. Der Becher war unter anderem schon in Barbados, Dubai, Ecuador, Italien, Nordkorea, Nepal, Polen, Serbien und Thailand. – Alles rund um den reiselustigen und erfolgreichen Becher auf: 

miltenbecher.de