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Vorstellungsgespräch – Ohne Angst ins Interview

Der große Tag naht. Auf der Suche nach dem perfekten Ausbildungsplatz hast du Stellenanzeigen studiert, mehrere Bewerbungen geschrieben, vorher stundenlang an deinem Lebenslauf gefeilt, sogar mit Personalabteilungen telefoniert. Und plötzlich ist sie da: die Einladung zum Vorstellungsgespräch. Bist du nervös oder schläfst du schlecht deswegen? Das ist wirklich nicht nötig, denn auf ein Vorstellungsgespräch kannst du dich sehr gut vorbereiten. Wir helfen dir dabei, einen souveränen, aber trotzdem authentischen und natürlichen Eindruck zu hinterlassen. Auch wenn du dich um erste feste Jobs bemühst, werden dir viele Tipps nützlich sein.

 

Mehr als 90 Prozent aller Fragen, die in einem Bewerbungsgespräch gestellt werden, sind vorhersehbar. Du kannst dich also schon vorher mit ihnen befassen, dir deine Antworten durch den Kopf gehen lassen und entsprechend entspannt dem Termin entgegensehen. Aber auch der Rahmen muss stimmen, die Art und Weise, wie du dich präsentierst.


Dein Auftritt
Zu den wichtigsten Signalen, die du aussendest, gehört deine Kleidung. Sie sollte ordentlich, sauber und nicht zu schrill sein. Zerrissene Jeans, Hoodies oder zu legere Tops bleiben im Schrank. Für bestimmte Lehrberufe (z. B. in einer Bank, einer Behörde oder in einem guten Hotel) ist formellere Kleidung wie ein Jackett oder ein Kostüm obligatorisch. Kopfhörer im Ohr müssen nicht sein, Kaugummi im Mund sowieso nicht. Wenn dir nach der Begrüßung ein Platz angeboten wird, achte bitte auch auf deine Körperhaltung. Du solltest aufrecht auf dem Stuhl sitzen, immer den Blickkontakt mit deinem Gesprächspartner halten und dich nicht auf den Ellenbogen aufstützen. 


Eisbrecher
Das Jobinterview beginnt normalerweise mit einer kleinen Smalltalk-Phase. Die Personalverantwortlichen richten Fragen an dich, die inhaltlich eigentlich nicht von Belang sind. Sie haben eher die Funktion eines »Eisbrechers«. Allerdings werden deine Gesprächspartner schon jetzt darauf achten, wie du kommunizierst, ob du dir z. B. jedes Wort aus der Nase ziehen lässt. Es geht also bereits im weiteren Sinne um soziale Kompetenz – heutzutage eine Schlüsselqualifikation. Auf die beliebte Frage »Haben Sie gut hergefunden?« antwortest du bitte nicht nur mit einem stumpfen »Ja«, sondern sagst etwa: »Ja, danke, die Wegbeschreibung in Ihrer Einladung war sehr gut.«


Wahl des Ausbildungsberufs
Allmählich geht es dann ans Eingemachte. Wenn du dich um eine Lehrstelle bewirbst, wirst du mit Sicherheit danach gefragt, warum du dich für einen bestimmten Ausbildungsberuf entschieden hast. Im Idealfall kannst du deine Begründung schon aus deinem Lebenslauf ableiten. Dein Interesse an kaufmännischen Berufen dokumentierst du z. B. mit einem Praktikum in einer großen Steuerberatungsgesellschaft oder bei einer Versicherung. Du kannst gerne auch auf gute Noten in den für den Lehrberuf relevanten Fächern hinweisen – so viel PR in eigener Sache ist immer erlaubt. Deine Gesprächspartner sollen erkennen, dass du dir deine Berufswahl reiflich überlegt hast, sie also keine Bauch- oder Zufallsentscheidung aus Mangel an Alternativen ist. Auch persönliche Voraussetzungen darfst du ins Spiel bringen, z. B. hervorheben, dass du kontaktfreudig bist, gerne auf Menschen zugehst und sie deshalb gerne bei einer Kaufentscheidung unterstützt.

Manchmal wird danach gefragt, ob die Inhalte eines Ausbildungsberufes bekannt sind. Hier stehst du gut da, wenn du dir den Ausbildungsrahmenplan schon im Internet angesehen hast. Scheu dich nicht, deine besonderen Vorlieben zu nennen, z. B. die Vielseitigkeit eines Lehrberufs.


Wahl des Unternehmens
»Warum wollen Sie Ihre Ausbildung gerade bei uns machen?« Diese Frage taucht sehr wahrscheinlich recht bald auf. Es ist daher sehr ratsam, dass du dir vor dem Interview den Webauftritt des betreffenden Unternehmens gründlich ansiehst und dir von ihm ein so genaues Bild wie möglich machst. Vielleicht kennst du zudem einen Angestellten der Firma und kannst ihn befragen? Die Personalchefs wollen herausfinden, wie informiert du bist und ob du dir vielleicht sogar vorstellen kannst, nach Abschluss der Ausbildung im Betrieb zu bleiben. Nenn gerne und ohne Übertreibung die Merkmale des Unternehmens, die dich beeindrucken. Als angehende Hotelfachfrau erwähnst du z. B. die internationale Tätigkeit eines Konzerns oder die Spezialisierung eines Hauses auf Konferenzen für Geschäftsreisende – wenn du gerne einmal im Ausland arbeiten würdest oder besonderes Organisationstalent mitbringst. 


Stärken und Schwächen 
Die Fragen nach den Stärken und Schwächen sind die Klassiker eines jeden Vorstellungsgesprächs. Bei den Stärken kannst du selbstbewusst, aber ohne maßloses Eigenlob, deine positiven Charaktereigenschaften herausstellen. Vermeide auf jeden Fall Worthülsen! »Ich bin belastbar und teamfähig« ist für sich genommen ein relativ nichtssagender Spruch, der erst durch gute Beispiele an Überzeugungskraft gewinnt. Hast du z. B. in der Redaktion einer Schülerzeitung mitgearbeitet oder zusammen mit anderen ein Schulfest organisiert, kannst du deinen Anteil an der Teamarbeit thematisieren und deine Zufriedenheit über ein gemeinsam verwirklichtes Projekt ausdrücken.

Mit Schwächen geht man nicht gerade hausieren, aber du solltest trotzdem jederzeit selbstkritisch bleiben, zumal Perfektion nicht von dir erwartet wird. Nenn aber nur Beispiele, die sich nicht allzu negativ im Betrieb auswirken würden. Mangelnde Pünktlichkeit oder Sorgfalt schreckt ab, aber dass du leicht Prüfungsangst bekommst oder nicht besonders schlagfertig bist, kannst du offen zugeben. Geschickt ist es, wenn sich hinter einer vermeintlichen Schwäche eigentlich eine Stärke verbirgt, z. B. indem du beichtest: »Manchmal will ich zu viel auf einmal, dann setze ich mich zu sehr unter Druck.« Nach einer solchen Aussage ist klar, dass du topmotiviert an den Start gehst! 

Die Fragen dieser Kategorie kennen viele Varianten. Gelegentlich sollst du z. B. darstellen, wie dich deine Freunde beschreiben würden. Das ist eine Aufforderung, sowohl Stärken als auch Schwächen klug anzusprechen. Keine Angst, dir wird es gelingen!

 

Bleib natürlich!
Eine gute Vorbereitung des Vorstellungsgesprächs ist die halbe Miete. Du kannst die verschiedenen Situationen des Jobinterviews vorab mit Leuten durchspielen, denen du vertraust (z. B. deinen Eltern). Das wird dir Sicherheit geben. Aber hüte dich davor, irgendwelche Standardantworten auswendig zu lernen! Das Unternehmen, bei dem du dich bewirbst, hat dann keine Chance mehr, dich als eigenständige Persönlichkeit kennenzulernen, weil du nur noch wie ein Automat ein Programm abspulst. Bleib natürlich und formuliere immer so, wie es deinem Stil entspricht.


Stell selbst Fragen!
Das Vorstellungsgespräch ist, wie der Name schon sagt, ein Gespräch, also kein Verhör. Das heißt, dass du auch selbst Fragen stellen kannst – oft wirst du sogar direkt dazu aufgefordert. Du solltest also etwas in der Hinterhand haben; andernfalls kommen leicht Zweifel an deinem Interesse auf. Als Einstieg empfiehlt es sich, nicht gleich mit einer Frage nach den Urlaubsregelungen anzufangen (auch wenn sie legitim ist). Aber du willst sicher auch wissen, wer dein Ausbilder ist, wie genau die Arbeitszeiten aussehen oder welche Berufsschule zuständig ist? Nimm kein Blatt vor den Mund!

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