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Nikotinkonsum unter Jugendlichen
Generation Glimmstängel?
Qualm ist uncool! Mit dieser Aussage konnte sich bis vor kurzem die überwältigende Mehrheit der Jugendlichen in Deutschland identifizieren. Im Jahr 2016 bezeichneten sich nur 7,8 Prozent der 12- bis 17-Jährigen als Raucher. Das Bild hat sich in jüngster Zeit stark verändert. Das könnte – mal wieder – an einer Pandemie mit C liegen.
E-Zigaretten populär
Zuletzt gaben 15,9 Prozent der 14- bis 17-Jährigen an, täglich Nikotin zu konsumieren. In absoluten Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass 400.000 Minderjährige rauchen, satte 200.000 mehr als ein Jahr zuvor. Die Tendenz geht dabei stark in Richtung E-Zigarette. Sie kommt ohne Tabak aus, jedoch in der Regel nicht ohne Nikotin. Beim „Dampfen“ werden schädliche Substanzen freigesetzt. Nicht nur aus diesem Grund sind Experten besorgt. Bunte, preiswerte Einwegprodukte mit süßen Aromen verleiten die Jugendlichen, so warnen sie, zur Nikotinabhängigkeit.
Für Teenager besonders gefährlich
Generell gilt, dass Rauchen für Teenager besonders gefährlich ist, da sie sich noch im Wachstum befinden und deutlich anfälliger für die körperlichen Folgen des Nikotins sind. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung weist darauf hin, dass Jugendliche, die mit 14 Jahren zu rauchen beginnen, eine um 20 Jahre (!) kürzere Lebenserwartung haben als Menschen, die erst als Erwachsene mit dem Rauchen anfangen.
Warum plötzlich so viele junge Menschen wieder rauchen, ist wissenschaftlich noch nicht geklärt. Daniel Kotz, Professor für Suchtforschung am Institut für Allgemeinmedizin der Universität Düsseldorf, vermutet jedoch, dass der „Dauerstress“ durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg sowie eine allgemeine Verunsicherung immer mehr Jugendliche zum Glimmstängel greifen lassen.
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