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Fachhochschule oder Universität?

Kleine, feine Unterschiede

Fachhochschule oder Universität?

Fachhochschule und Universität – ist das nicht das Gleiche?
Noch nicht ganz, wenn auch seit Jahren die Tendenz besteht, dass sich die beiden Institutionen der höheren Bildung einander angleichen. Einige nicht ganz unbedeutende Unterschiede gibt es aber noch. Finde mit uns heraus, welcher Hochschultyp für dich der richtige ist. 


Namen und Zahlen 

Universitäten heißen meistens Universität – soweit ist es erst einmal unkompliziert. Bei den 214 Fachhochschulen in Deutschland sieht es da schon anders aus, denn zunehmend nennen sich diese Einrichtungen schlicht nur noch „Hochschule“ oder sie schmücken sich mit dem englischen Namen „University of Applied Sciences“. Paradox dabei: Manche Hochschulen verwenden noch die Abkürzung „FH“ (Fachhochschule), heißen aber offiziell z.B. „Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt“. Schön verwirrend – lass dich davon aber nicht abschrecken!

Im Wintersemester 2023/24 studierten gut eine Million junge Menschen an Fachhochschulen, knapp doppelt so viele wie im Jahr 2000. Der Zuwachs ist enorm. Zur gleichen Zeit waren 1,7 Millionen Studierende an Universitäten immatrikuliert.

 

Zulassung

Generell gilt: In die Fachhochschule kommst du leichter rein. Allerdings wird in der Regel auch hier das „Fachabi“ vorausgesetzt. Das erwirbst du, indem du am Gymnasium die 11. oder 12. Klasse abschließt und außerdem ein einjähriges Berufspraktikum oder ein Praktikum an der Fachoberschule nachweist. Geschenkt ist der Zugang also nicht gerade. An der Uni musst du das Abitur vorlegen. Viele Bundesländer ermöglichen auch Handwerksmeistern den Zugang zu berufsbezogenen Studiengängen.

 

Praxis oder Forschung

Nun zu den inhaltlichen Unterschieden – die letztlich den Ausschlag geben dürften für deine Hochschulwahl. Hochschulen/Fachhochschulen werben damit, dass bei ihnen die Praxis nicht zu kurz kommt. Zu ihren Spezialitäten gehört das Praxissemester, bei dem du bis zu sechs Monaten in einem Betrieb arbeitest und anschließend ­einen Bericht verfasst. FHs sind oft in ihrer Region verwurzelt und pflegen gute Kontakte zu lokalen Unter­nehmen. Hinterlässt du einen guten Eindruck, gelingt dir der Berufseinstieg über diesen Weg wahrscheinlich schneller. Die Universität ist – auch wenn sich durch die Einführung der Bachelorstudiengänge einiges relativiert hat – immer noch die Domäne von Theorie und Forschung. Strebst du eine Karriere in der Wissenschaft an, bist du hier richtig. 

 

Studiengänge und Lehrpläne

Die Fachhochschulen konzentrieren sich auf verhältnismäßig wenige Studiengänge – typisch dabei sind verschiedene Varianten der Betriebswirtschaftslehre (BWL), die Ingenieurswissenschaften und IT-Fächer. Stark ausgebaut wird derzeit der Gesundheitsbereich. Die meisten dieser Disziplinen kannst du auch an einer Universität deiner Wahl studieren. Dort hast du generell eine größere Auswahl, die auch sogenannte Orchideenfächer wie Byzantinistik, Onomastik oder Kristallografie umfasst. Jura oder Medizin sind klassische Uni-Fächer, ebenso Geistes­wissenschaften wie Germanistik. An den FHs wirst du diese Disziplinen vergeblich suchen.

 Der Lehrbetrieb an den Fachhochschulen ist eher vorgegeben und verschult, an den Unis ist auch nach den Reformen der letzten Jahre deine Eigeninitiative erwünscht. 

 

Abschlüsse

Beide Hochschultypen vergeben in der Regel den Bachelor und Master, daher sind die Abschlüsse grundsätzlich gleichwertig. Den Doktorgrad kannst du – von wenigen Ausnahmen abgesehen – nur an der Uni erwerben. 



Welcher Typ bist du? 

Ob du an einer Fachhochschule besser aufgehoben bist oder an einer Uni, ist nicht zuletzt eine Typfrage. Bist du eher Praktiker oder eher Theoretiker? Lernst du lieber in überschaubaren
Gruppen, wie es an der FH üblich ist, oder bevorzugst du die Kombination aus großer Vorlesung
und Eigenstudium? Zu beachten ist darüber hinaus, dass jede Hochschule – ob FH oder Uni – ein eigenes Profil hat. Hier gilt es, sich rechtzeitig zu informieren.

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