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- Das Deutsche Schulbarometer
Das Deutsche Schulbarometer
Alarm in NRW
Das Deutsche Schulbarometer zeigt in regelmäßigen Abständen auf, wie es um das deutsche Schulsystem steht. Schaut man sich die Ergebnisse der neuesten Ausgabe von Ende Januar an, kann man nur sagen: alles andere als gut. Befragt wurden diesmal 1055 Schulleiter*innen aller Schulformen.
Eklatanter Lehrermangel
Als riesiges Problem hierzulande wurde der mittlerweile eklatante Lehrermangel identifiziert. 67 Prozent der Schulleitungen sehen hier die mit Abstand größte Herausforderung. Nordrhein-Westfalen stellt keine Ausnahme dar, eher im Gegenteil. In manchen Regionen klagen hier 80 Prozent der Schulleiter über fehlendes Lehrpersonal. „Wenn Pädagoginnen und Pädagogen in großer Zahl fehlen, können Kinder und Jugendliche nicht ausreichend gefördert werden. Das ist ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft“, kommentierte Anne Deimel vom NRW-Landesverband Bildung und Erziehung (VBE).
Hohe Anzahl geflüchteter Kinder
Die Rahmenbedingungen sind denkbar schlecht, um Kinder aus der Ukraine aufzunehmen, deren Anteil bei
immerhin 2,7 Prozent liegt. Viele Schulen arbeiten nach eigenen Angaben bereits über der Kapazitätsgrenze.
„Das ist alarmierend. Besonders für geflüchtete Kinder und Jugendliche ist eine schnelle Integration in die Bildungssysteme extrem wichtig. Nur so können sie bei uns ankommen“, sagt Anne Deimel.
NRW-Schulministerin Dorothee Feller hat ein Maßnahmepaket angekündigt, das sie schnell umsetzen möchte. Die Prüfungsordnungen sollen so geändert werden, dass Gymnasiallehrer auch an Grundschulen unterrichten dürfen. Außerdem sollen sogenannte „Alltagshelfer“ Kinder zur Toilette begleiten und ihnen auch sonst täglich beistehen. An den Schulen in NRW sind nach Angaben des Ministeriums rund 8.000 Lehrerstellen nicht besetzt.