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Ausbildung trotz Corona

Mit Mut, Initiative und Plan ans Ziel

Ausbildung trotz Corona

Niemand kann das C-Wort mehr hören, wirklich niemand. Aber die Krise meisterst auch du am
besten, wenn du immer gut informiert bist und kühlen Kopf behältst. Deine Ausbildung beginnt schon bald? Erst 2021? Egal wann – wir sagen dir, worauf es jetzt ankommt.

 

Nehmen wir als Beispiel nur Schleswig-­Holstein: Im nördlichsten Bundesland haben 30.000 junge Menschen frisch ihren Schulabschluss in der Tasche. Viele von ihnen würden gerne sobald wie möglich eine Ausbildung beginnen. Doch in der Corona-Krise ist so vieles anders. 20 Prozent weniger Ausbildungsverträge – so lautet die erste ernüchternde Bilanz. In dieser Situation heißt es: klug handeln, gut kommunizieren, die Hoffnung nicht fahren lassen. Dann klappt es auch mit dem Wunschausbildungsplatz.

Immerhin hat der Bund den Ernst der Lage erkannt. Kleine oder mittelgroße Betriebe, die trotz der aktuellen Schwierig­keiten ausbilden oder sogar neue Azubi-­Stellen schaffen, werden mit einer Prämie von 2000 bis 3000 Euro pro Ausbildungsplatz belohnt. Denn nicht nur in Schleswig-Holstein weiß man, dass am Ende der Krise Fachkräfte dringend gebraucht werden. Genau das ist deine Chance!

 

Schuljahr wiederholen?

In irgendeiner Form ist fast jeder ein Corona-Verlierer, denn kaum jemand hat die ersten Monate des Jahres so verbringen können wie gewünscht. Solltest du zu den Leuten gehören, die eigentlich auf den letzten Metern vor dem Zeugnis noch mal Boden gut machen wollten, von der Pandemie aber jäh gestoppt wurden, bist du besonders betroffen. In dem Fall kann es sinnvoll sein, das letzte Schuljahr freiwillig zu wiederholen. Deine Noten werden dadurch wahrscheinlich besser, deine Chancen im Be­werbungsprozess werden steigen. Vor allem wenn du noch gar nicht so genau weißt, welcher Beruf für dich in Frage kommt, gewinnst du wertvolle Zeit.

 

Startet meine Ausbildung wie geplant?

Möglicherweise hast du aber ganz andere Sorgen. Du hast jahrelang auf das Ziel deines Schulabschlusses hingearbeitet, Praktika gemacht und sogar schon einen Ausbildungsvertrag unterschrieben. Deine Ausbildung sollte eigentlich im Herbst beginnen – macht jetzt Corona alles zunichte? Hier nun kommen deine kommunikativen Fähig­keiten ins Spiel. Frag entweder direkt bei deinem Unternehmen nach oder zögere nicht, die zuständige Kammer anzurufen. Denn auch für solche Fälle ist sie da.

In den meisten Fällen wirst du vermutlich Beruhigendes hören: fast überall starten die Ausbildungen pünktlich.

 

Wie geht es in meiner Branche weiter?

Du hast dich vielleicht entscheiden, in einer Branche Fuß zu fassen, die nun besonders zu kämpfen hat, so etwa die Gastronomie, das Veranstaltungswesen oder der Tourismus? Auch hier gilt: Kopf nicht in den Sand stecken! Sprich nach Möglichkeit frühzeitig mit zukünftigen Ausbildern oder Personalverantwortlichen, nutze auch lokale Info-Veranstaltungen z. B. der Arbeitsagenturen. Die Fachleute dort wissen als erste, wie sich die Situation entwickelt. Hier hilft dir auch der berühmte Plan B, vor allem wenn noch nicht allen Branchen in deiner Region der perfekte Re-Start geglückt ist. Informiere dich gut und wäge ab, ob du mit deinem Berufswunsch Nr. 2 vielleicht den sicheren Weg gehst. Aber gib nicht zu früh auf und lass dich gut beraten. 

 

Wie sieht es für 2021 aus?

Wenn du deinen Ausbildungsstart für den August oder September 2021 planst, musst du bereits jetzt die richtigen Entscheidungen treffen. Hier kann die Corona-Krise vielleicht manchmal sogar ein Vorteil sein. In dieser Situation wird man es besonders begrüßen, wenn du rechtzeitig in direkten Kontakt mit deinem möglichen Ausbildungsbetrieb trittst. Das Gute daran: Du bist nicht nur besser informiert als andere Bewerber, sondern kennst deine Ansprechpartner auch gleich mit Namen. Ein Anschreiben beginnen zu können mit „Sehr geehrte Frau Schuster, vielen Dank für das freundliche Gespräch neulich“ ist doch schon mal nicht schlecht?

Ansonsten gilt: Vieles im Detail ist noch ungewiss, aber im Vergleich zu den letzten Jahren wird es definitiv manche Änderung geben. Niemand kann momentan absehen, wann z. B. Vorstellungsgespräche face to facewieder gängige Praxis werden. Ziemlich sicher werden digitale Medien in der Zukunft eine noch größere Rolle spielen als jetzt schon. Neben der Online-Bewerbung (per Mail oder mit Online-Formular) werden Video-Bewerbungen an Bedeutung gewinnen. Hier kannst du erneut deine soziale Kompetenz unter Beweis stellen. Zuerst erkundigst du dich am besten direkt im Betrieb deiner Wahl, ob sich Termine verschieben und welche Art von Bewerbung erwünscht ist. Möglicherweise sind manche Betriebe selbst noch etwas unschlüssig – eine Situation wie die aktuelle ist auch für sie absolutes Neuland. Hier kannst du von dir aus anbieten, ein Bewerbungsvideo von dir zu drehen (Tipps, wie man das macht, findest du in diesem Heft von ausbildungsplatz aktuell.) So viel Eigeninitiative kommt garantiert gut an. Auch kannst du vorschlagen, das Bewerbungsgespräch als Video-Call durchzuführen.

 

Kurzarbeit?

Vielleicht hast du dich auch schon gefragt, was passiert, wenn uns Corona noch länger zu schaffen macht. Ist Kurzarbeit möglich? Die Antwortet lautet kurz und knapp: ausgeschlossen ist das nicht. Allerdings sind die Ausbildungsbetriebe angehalten, alle Mittel auszuschöpfen, um den Ausbildungsplan einzuhalten.

 

Homeoffice in der Ausbildung?

Ähnliches gilt für das Homeoffice. Grundsätzlich sollen Auszubildende nicht im Homeoffice arbeiten, da bei dieser Lösung kein direkter Kontakt zum Ausbilder oder zur Ausbilderin besteht, was für deine Ausbildung natürlich nicht ideal ist. Ausnahmen sind jedoch zulässig.

 

Wir konnten dir nicht jede Frage beantworten? Dann verabrede möglichst schnell ein Gespräch mit deiner zuständigen Agentur für Arbeit, der IHK oder der Handwerkskammer. Dort ist man bezüglich Corona auf dem neuesten Stand und du wirst gut beraten.


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