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Freiwilliges Soziales Jahr
Erfahrungen sammeln – und helfen
Rückt das Ende deiner Schulzeit allmählich näher? Du hast aber keinen Plan, was du danach machen möchtest? Alles – nur nicht gleich wieder Schule? Wenn dir solche und ähnliche Fragen durch den Kopf gehen, könnte ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) perfekt sein für dich. Mit deinem Einsatz z. B. in einer Behindertenwerkstatt oder im Rettungsdienst zeigst du nicht nur gesellschaftliches Engagement. Du kannst dir auch darüber im Klaren werden, ob bestimmte Berufsbilder überhaupt zu dir passen. Und Möglichkeiten gibt es mehr, als du dir wahrscheinlich vorstellen kannst.
FSJ – was genau ist das eigentlich?
Im nächsten Jahr, 2014, feiert das FSJ schon sein 50-jähriges Bestehen. Die Kirchen forderten nach dem Krieg vor allem junge Frauen auf, kranken und hilflosen Menschen zu helfen. »Ihr jungen, gesunden Menschen von 18 Jahren ab, gebt ein Jahr Eures Lebens zum Dienst für sie!«, hieß es damals in einem Aufruf. So pathetisch und altbacken ist es heute nicht mehr. Als sich abzuzeichnen begann, dass der Zivildienst ausgesetzt werden würde, begann das FSJ für viele interessanter zu werden. Für Träger wie das Deutsche Rote Kreuz, die Diakonie, die Caritas oder die Arbeiterwohlfahrt sowieso – denn diese Institutionen wissen, dass sie ihre Einrichtungen ohne engagierte junge Menschen praktisch nicht betreiben können. Nützlich ist das FSJ aber auch für dich – wie generell für Leute in einer Lebensphase der persönlichen und beruflichen Orientierung. Nach einem FSJ bist du besser darüber im Bilde, ob ein Pflegeberuf eine Perspektive für dich darstellt. Oder ob du Talent für etwas ganz anderes hast – für eine kulturelle Tätigkeit etwa.
Welche Möglichkeiten gibt es?
Neben den klassischen Tätigkeiten (in Krankenhäusern, Kindergärten, Altenheimen, im Sanitätsdienst etc.) gibt es mittlerweile ein sehr breites Angebot. Wusstest du, dass du ein FSJ bei einem Radiosender absolvieren kannst? In einem Theater oder in einem Museum? Vielleicht wirst du einmal eine Pressemitteilung verfassen, eine Lesung oder eine Kabarettvorstellung organisieren, für eine Veranstaltung Ton und Licht abstimmen. Seit einigen Jahren besteht auch die Möglichkeit, ein FSJ in der Denkmalspflege zu verbringen. Hier kannst du in Handwerksbetrieben, aber auch in Architekturbüros oder in Geschichtswerkstätten eingesetzt werden – je nach Motivation und Interesse. Eine Besonderheit stellt daneben das freiwillige ökologische Jahr (FÖJ) dar. Hier warten spannende Aufgaben im Natur- und Umweltschutz auf dich.
Wie finde ich meine Stelle?
Du solltest dir grundsätzlich einmal überlegen, zu welcher Art von Tätigkeit du tendierst – also ob du lieber im sozialen Bereich arbeiten willst oder woanders. Danach suchst du dir einen Träger aus, z. B. mit Hilfe der Links unten und durch weitere Recherche im Internet. Wie immer gilt: Wer gut vorbereitet ist, findet die besten Stellen! Fang also früh genug an, dir mögliche Betriebe anzusehen, steh auf der Matte, wenn sie Tage der offenen Tür anbieten.
Wie und wann bewerbe ich mich?
Das FSJ beginnt meistens im August oder September eines Jahres; Bewerbungsschluss ist in der Regel der 31. März, vor allem für Kulturjobs. Du kannst dich bewerben, wenn du zwischen 16 und 26 Jahren alt bist. Oft findest du auf den Websites der Träger Bewerbungsformulare – wichtig ist vor allem, dass du die Beweggründe für deine Bewerbung gut darlegst, also schilderst, warum du an einer Tätigkeit besonders interessiert bist. Lebenslauf und Foto nicht
vergessen!
Brauche ich denn gar keine Vorkenntnisse?
Vorkenntnisse sind natürlich nie ein Hindernis – und sollten ebenfalls in der Bewerbung genannt werden. Je nach Einsatzgebiet und Träger erhältst du gegebenenfalls eine Einweisung, immer jedoch eine individuelle pädagogische Betreuung. Diese umfasst auch ein Einführungs-, ein Zwischen- und ein Abschlussseminar.
Und verdienen tu’ ich also nix?
Nun, ein Gehalt im arbeitsrechtlichen Sinne bekommst du tatsächlich nicht, du engagierst dich ja freiwillig. Aber eine »Taschengeld« genannte Vergütung zahlen die Träger dennoch – allerdings maximal 330 Euro und nicht selten weniger. Meist sind auch Kost und Logis gratis, und dein Betrieb übernimmt die Kosten für die Sozialversicherung.
Weitere Infos unter
http://www.pro-fsj.de – http://www.fsjkultur.de – http://www.ijgd.de
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